Leichte Sprache

Krankheitsbilder

Vorübergehend können Schlafmittel oder Beruhigungsmittel zur Lösung von Spannungs- und Angstzuständen eingesetzt werden. Bei depressiven Zuständen können auch leichte Antidepressiva unterstützend wirken. Medikamente sollten jedoch nur im Rahmen einer Behandlung und nach Absprache mit der Ärztin oder dem Arzt eingenommen werden.

Betroffene werden individuell abgestimmt mit Psychotherapie behandelt. In besonders schweren Fällen können Anpassungsstörungen auch vorübergehend medikamentös behandelt werden. Die Behandlung zielt darauf ab, emotionalen Druck abzubauen sowie funktionale Bewältigungsmechanismen zu lernen. Meist ist eine Anpassungsstörung nach etwa sechs Monaten überwunden, das heißt geheilt.

Wichtig ist, dass Angehörige oder andere nahestehende Personen für die Betroffenen da sind und ihnen für Gespräche zur Verfügung stehen. Unabhängig davon, wie die Angehörigen das Ereignis, auf das sich die Störung bezieht, selbst beurteilen, sollten sie die Gefühle der Betroffenen akzeptieren und ernst nehmen.

Psychosomatische Erkrankungen sind reale Erkrankungen, die unbehandelt schwerwiegende Folgen nach sich ziehen können. Empfinden Betroffene beispielsweise dauerhaft Schmerzen und greifen wiederholt zu Schmerzmitteln, kann sich eine Abhängigkeitserkrankung entwickeln, die ihrerseits Beschwerden mit sich bringt. Ein anderes Beispiel wäre, wenn Betroffene aufgrund ihrer psychosomatisch bedingten Beschwerden nicht mehr vollumfänglich am Alltagsleben teilnehmen. Mangelnde soziale Kontakte und Einschränkungen auch bei freudvollen Unternehmungen können zu depressiven Verstimmungen führen.

Insofern sollten somatoforme Störungen in jedem Fall behandelt werden, bevor sie weitere noch schwerwiegendere Erkrankungen nach sich ziehen.

Da die Ursache für die Erkrankung im seelischen Bereich liegt, muss hier auch die Therapie ansetzen. Daher kommt für die Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen vor allem die Psychotherapie in Betracht. Diese arbeitet mit unterschiedlichsten Methoden. Im Kern besteht die psychotherapeutische Arbeit darin, die Ursachen von psychosomatischen Erkrankungen zu erkennen und zu verstehen. Diese liegen nicht selten in den tieferen Schichten des Bewusstseins verborgen.

Entspannungstechniken, Ergotherapie, Sozialtherapie sowie Bewegungs- und Körpertherapie können ergänzend zum Einsatz kommen. In der Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen spielen Medikamente (Psychopharmaka) eine untergeordnete Rolle. Sie werden meist dann eingesetzt, wenn sie notwendig sind, um eine Behandlung überhaupt erst möglich zu machen.