Leichte Sprache

Krankheitsbilder

Depressionen sind eine primär psychische Erkrankung. Sie wirken sich jedoch zum Teil stark in körperlichen Symptomen aus. Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen und Magen-Darm-Beschwerden kommen häufig vor. Depressionen können aber auch zusammen mit somatoformen Störungen auftreten.

 

Die Ursachen von psychosomatischen Krankheiten sind vielfältig. Möglich sind beispielsweise Stress, Angst und Sorgen, Trauer, Trennung, partnerschaftliche Konflikte, traumatische Erlebnisse oder Verluste. Auch verschiedene Lebenssituationen wie zum Beispiel Migration können mit Stress einhergehen und zu psychosomatischen Beschwerden führen. Häufig sind psychische Belastungsfaktoren verdrängt und nicht direkt erkennbar. Sie führen aber zu unterschiedlichen körperlichen Reaktionen: Muskeln verkrampfen sich, Stresshormone behindern die ausreichende Versorgung und Entspannung des Körpers, der Schlaf ist gestört, der Stoffwechsel ändert sich, Organe werden nicht ausreichend versorgt. Hält dieser Zustand über längere Zeit an, können körperliche Schmerzen und andere Symptome entstehen, die sich im schlimmsten Fall „verselbstständigen“. Die Beschwerden führen meist zu noch größeren Belastungen, die wiederum die Symptome verschlimmern können – ein Teufelskreis entsteht.

Eine rein psychische Erkrankung bezieht sich auf eine Störung der Psyche. Sie wirkt sich primär in psychischen Symptomen aus, die das Denken, Fühlen und Handeln betreffen. Auch körperliche Symptome sind möglich – diese sind jedoch eindeutig Teil dieser psychischen Erkrankung. Anders bei psychosomatischen Erkrankungen. Betroffene nehmen dabei vorrangig körperliche Beschwerden wahr. Sie sind oft davon überzeugt, dass die Störung eines Organs vorliegt, und sind beunruhigt, wenn ihnen negative Befunde mitgeteilt werden. Da häufig keine psychischen Symptome vorliegen, können sich die Betroffenen, ihre Angehörigen, Freundinnen und Freunde nur schwer vorstellen, dass die Ursache dennoch in der Psyche liegt. Die psychische Grunderkrankung drückt sich also bei psychosomatischen Erkrankungen über den Körper aus.

Wichtig ist, die erkrankte Person ernst zu nehmen. Auch wenn es keine körperliche Ursache für die Beschwerden gibt, sind sie dennoch da und beeinträchtigen die Betroffenen. Drei zentrale Verhaltensweisen, mit denen Angehörige den Erkrankten helfen können sind: Geduld im Umgang, Zuhören sowie Unterstützen und Bestärken in der Suche nach einer passenden psychosomatischen Behandlung. Dabei sollten Angehörige aber stets darauf achten, dass sie ihre eigenen Grenzen nicht überschreiten und ihre Kräfte einteilen. Das Curamenta-Forum bietet die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Angehörigen.

Um einen ersten Überblick zu gewinnen, ob Sie möglicherweise an einer Zwangsstörung leiden, bietet Curamenta Ihnen einen Zwangsstörung-Test. Er liefert jedoch keine Diagnose. Diese kann nur durch ärztliche Abklärung erfolgen. Bitte zögern Sie nicht, bei Unsicherheit einen Termin bei einer Ärztin oder einem Arzt abzumachen.