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Krankheitsbilder

Die Ursachen von ADHS haben Medizinerinnen und Mediziner noch nicht vollständig durchdringen können. Einzelne Faktoren, die das Erkrankungsrisiko steigern, sind aber bekannt: eine Frühgeburt und Geburtskomplikationen, bei denen das Gehirn in seiner Entwicklung beeinträchtigt wird. Außerdem tritt ADHS familiär gehäuft auf. Forschende gehen davon aus, dass die Genetik zu etwa 70 Prozent zum Entstehen der Erkrankung beiträgt.

ADHS ist meist nicht nur für die Betroffenen belastend, sondern auch für Partnerin oder Partner und Angehörige. Häufig beeinflussen die Symptome der Erkrankung den Alltag aller – wenn Betroffene zum Beispiel häufig Dinge vergessen oder Aufgaben nicht zu Ende bringen. Für Angehörige ist es zentral, gut über ADHS Bescheid zu wissen. Auf diese Weise können sie die Verhaltensweisen als Ausprägungen der Krankheit besser einschätzen. Hilfreich ist auch, eine gewisse Gelassenheit im alltäglichen Umgang zu pflegen, auch wenn dieser herausfordernd ist. Darüber dürfen Angehörige jedoch nicht ihre eigenen Bedürfnisse vergessen. Dazu gehört auch, offen zu kommunizieren, was einem selbst wichtig ist. Auch für Angehörige gibt es Selbsthilfegruppen. Das Curamenta-Forum bietet eine weitere Anlaufstelle zum Austausch.

ADHS bei Erwachsenen wird in der Regel mit einer Kombination aus Psychotherapie, medikamentöser Therapie und Psychoedukation behandelt. Insbesondere die Psychoedukation, also die Aufklärung und Beratung zum Krankheitsbild, können Betroffene unterstützen. Indem sie über ihre Erkrankung und deren Dynamiken gut Bescheid wissen, können sie das eigene Verhalten besser einordnen. In Verbindung mit der Psychotherapie lassen sich dann Strategien zum Umgang mit den Ausprägungen der Erkrankung finden.

Viele Erwachsene sind einerseits erleichtert darüber, endlich eine Diagnose zu erhalten. Diese stellt sie jedoch vor neue Herausforderungen und möglicherweise Behandlungen. Es ist wichtig, sich selbst und dem Umfeld Zeit zu lassen, sich an die neue Ausgangslage zu gewöhnen.

Anpassungsstörungen gehören zu den psychischen Erkrankungen.

Möglicherweise bestehen Risikofaktoren, die jedoch ohne das auslösende belastende Ereignis nicht zur Krankheit führen würden.