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Krankheitsbilder

Die Behandlung psychosomatischer Erkrankungen ist sehr individuell. Vielen Betroffenen hilft es, nach langen Abklärungen eine Diagnose zu haben. Wichtig ist dann, sich auf mögliche verordnete therapeutische Maßnahmen einzulassen und einen Umgang mit der neuen Situation zu finden. Daneben sollten Betroffene auf ihre eigenen Bedürfnisse achten und sich auf Dinge fokussieren, die ihnen gut tun.

Der Austausch mit anderen, auch mit anderen Betroffenen, kann unterstützend wirken. Möglich ist dies zum Beispiel über Selbsthilfegruppen oder das Curamenta-Forum.

Meist wird eine Anpassungsstörung mit einem psychotherapeutischen Verfahren behandelt. Die Therapie ist je nach Schweregrad der Erkrankung sehr individuell. Es geht darum, Umgangsweisen mit der Belastung zu lernen und funktionale Bewältigungsmechanismen zu entwickeln. Wichtig ist, dass Betroffene sich auf die Behandlung einlassen und daran mitarbeiten, gelernte Strategien sowie neue Denkmuster anzuwenden.

Daneben sollten Betroffene auf ihr Wohlbefinden achten und Dinge unternehmen, die ihnen Freude bereiten. Auch die Teilnahme an sozialen und sportlichen Aktivitäten ist förderlich. Unterstützend wirken Entspannungstechniken wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung, die Betroffene zu Hause ausüben können. Wer Austausch mit anderen Betroffenen sucht, für den bietet das Curamenta-Forum eine erste Anlaufstelle.

Albert Einstein soll darunter gelitten haben und der Fernsehkoch Jamie Oliver spricht offen darüber: Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) lässt manche Menschen verzweifeln und feuert andere zu spektakulären Leistungen an. Menschen mit ADHS sind häufig besonders kreativ und originell und können Dinge auf unkonventionelle Art und Weise betrachten und in Frage stellen. Und es gibt noch einen „Vorteil“: Finden sie eine Sache besonders interessant, können sie sich trotz der Erkrankung sehr gut darauf fokussieren. Manche Dinge oder Aufgaben bewältigen sie deshalb außerordentlich gut.

Die Behandlung von ADHS bei Erwachsenen ist höchst individuell. Sie wird auf den persönlichen Leidensdruck sowie die Schwere der Erkrankung ausgerichtet. Üblich ist eine Kombination aus Psychotherapie, Psychoedukation  und medikamentöser Therapie. Es kann jedoch durchaus möglich sein, dass Betroffene keine Medikamente benötigen. Zum Beispiel wenn sie über Psychoedukation und -therapie einen guten Umgang mit der Erkrankung finden oder eine leichtere Form von ADHS haben.

Lange wurde diskutiert, ob ADHS auch jenseits der Kindheit erstmals auftreten kann. Mittlerweile ist aber klar: Wenn ADHS bei Erwachsenen diagnostiziert wird, haben die Betroffenen die Beschwerden schon ihr Leben lang. Eine Ausnahme bilden Unfälle, die zu Symptomen führen können, die der ADHS ähneln.

Es gibt zwei Altersphasen, in denen ADHS bei Betroffenen besonders häufig diagnostiziert wird. Ein Diagnosegipfel liegt um das elfte, zwölfte Lebensjahr, wenn ein Wechsel auf die weiterführende Schule ansteht. Die zweite Phase, in der ADHS häufig entdeckt wird, liegt zwischen Ende 20 und Anfang 30. Die späte Diagnose kann zum Beispiel daran liegen, dass die Symptome je nach Lebensphase unterschiedlich stark ausgeprägt sind: In manchen Jahren fallen sie kaum auf, in anderen werden sie zur unerträglichen Last.