Weihnachten in der Psychiatrie
Alle Jahre wieder steht auch das kbo-Isar-Amper-Klinikum in Haar bei München vor der Aufgabe, die Weihnachtstage zu gestalten. Wie die Psychiatrie auf die Bedürfnisse der Patienten und Mitarbeitenden eingeht, wer Zeit zu Hause verbringen kann und wer freiwillig auf Station bleibt, schildert Chefarzt Dr. Nicolay Marstrander.
Die Klinik kommt jetzt nach Hause
Was, wenn ein stationärer Aufenthalt in einer psychiatrischen Einrichtung nötig wäre – aber Patientinnen und Patienten aus triftigen Gründen nicht in eine Klinik gehen wollen? Zwei junge niederschwellige Konzepte drehen das Vorgehen um: bei der Stationsäquivalenten Behandlung („StäB“) und der „Zuhause-Behandlung“ besuchen multiprofessionale Teams die Betroffenen zuhause – mit nachhaltigem Erfolg und hoher Zufriedenheit auf allen Seiten.
Warum Krankheitseinsicht schwer, aber wichtig ist
Eine psychiatrische Diagnose zu akzeptieren, ist oft noch schwerer als eine körperliche Erkrankung anzunehmen. Betroffene schämen sich und fürchten Stigmatisierung. Das erschwert die Krankheitseinsicht und das Gelingen der Therapie. Die Arbeit mit Bildern kann dabei helfen, unbewusste Gefühle zu Tage zu fördern und eine Erkrankung besser anzunehmen. Wie, das erläutern die Kunsttherapeutinnen Sigrid Wiedemann und Eva Winterfeld von der kbo-Lech-Mangfall-Klinik in Oberbayern.
KI-gestützte Diagnostik bei Psychosen
Eine Psychose ist eine schwere psychiatrische Störung. Präventive Psychiatrie soll frühzeitig das Risiko ermitteln und die Erkrankung verhindern oder Symptome abmildern. In der groß angelegten Studie CARE lassen sich Mediziner und Psychologen dabei erfolgreich von einem KI-gestützten Verfahren assistieren, wie die Koordinatorin des Projektes, Prof. Eva Meisenzahl, erklärt.
„Unser Telefoncoaching könnten viel mehr Menschen nutzen“
Starke Emotionen benennen und regulieren: Dazu verhilft die Dialektisch-Behavioriale Therapie (DBT) Menschen mit der emotional-instabilen (Borderline-) Persönlichkeitsstörung. Welche Fertigkeiten dabei vermittelt werden, schildert Privatdozent Dr. Johannes Hennings, Oberarzt der Borderline-Station am kbo-Isar-Amper-Klinikum in Haar bei München.