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Häufig gestellte Fragen

Als betroffene, angehörige oder interessierte Person können sich in Bezug auf psychische Erkrankungen viele Fragen ergeben. In diesem Bereich finden Sie Antworten auf häufige Fragen zu Krankheitsbildern, Diagnostik, Behandlung und weiteren Themen.

Behandlung

Eine echte Erklärung dafür, wie Zwangsstörungen entstehen, gibt es noch nicht. Wie bei vielen psychischen Erkrankungen zählt eine genetische Vorbelastung zu den auslösenden Faktoren. Doch die Vererbung allein genügt jedoch meist nicht, um die Erkrankung zum Ausbruch zu bringen.

Einen weiteren Faktor könnte eine Erkrankung des Gehirns darstellen, insbesondere durch Veränderungen des Stoffwechsels. Allerdings ist nicht klar, ob diese die Krankheit tatsächlich verursachen oder nur begleiten. Es zeigt sich aber, dass sie nach erfolgreicher Behandlung verschwinden. Außerdem wird vermutet, dass auch psychologische Faktoren bei Zwangsstörungen eine Rolle spielen. Dazu zählen die Erziehung, traumatische Kindheitserfahrungen, negative spätere Lebensereignisse und eine Veranlagung der Persönlichkeit.

Bei einer Intelligenzminderung sind die Störungen des Gehirns irreparabel, so dass eine Heilung nicht stattfinden kann. Mit gezielten Trainings und Schulungen, die auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen abgestimmt sind, können Verbesserungen der kognitiven Leistungen erzielt werden. Diese führen zu einer Zunahme der allgemeinen geistigen Fähigkeiten sowie einer Stabilität des erworbenen Wissens. Eine Intelligenz im Normalbereich kann trotz dieser Bemühungen nicht erreicht werden.

Ziel einer Therapie ist es, die vorhandenen Kompetenzen so weit wie möglich zu verbessern, damit die alltäglichen Aufgaben teilweise oder nahezu vollständig von der betroffenen Person selbst übernommen werden können.

Aus medizinischer Sicht ist davon dringend abzuraten. Entzug bedeutet, den Körper vom Suchtstoff zu befreien. Dabei können je nach Suchtmittel schwere körperliche Begleiterscheinungen auftreten. Ein Entzug sollte daher stets im Rahmen einer stationär-psychiatrischen Behandlung stattfinden. Es ist zudem leichter, sich der Erkrankung außerhalb des gewohnten Umfelds zu stellen, das eng mit der Sucht verknüpft ist. Darüber hinaus ist die Gefahr des Abbruchs ohne Betreuung sehr hoch.

Die Behandlung von ADHS bei Erwachsenen ist höchst individuell. Sie wird auf den persönlichen Leidensdruck sowie die Schwere der Erkrankung ausgerichtet. Üblich ist eine Kombination aus Psychotherapie, Psychoedukation  und medikamentöser Therapie. Es kann jedoch durchaus möglich sein, dass Betroffene keine Medikamente benötigen. Zum Beispiel wenn sie über Psychoedukation und -therapie einen guten Umgang mit der Erkrankung finden oder eine leichtere Form von ADHS haben.

Unbehandelt schränkt eine Bipolare Störung das Leben der Betroffenen mitunter stark ein. Da die Erkrankung nicht heilbar ist, ist ihre Behandlung umso wichtiger. Mittels Medikamenten und psychotherapeutischen Verfahren können Betroffene die extremen Stimmungsschwankungen in den Griff bekommen und das Auftreten von Episoden sogar reduzieren. Zentral ist jedoch, dass Patientinnen und Patienten sich strikt an die Einnahme ihrer Medikamente sowie ihre gesamten Therapiemaßnahmen halten.

Daneben ist es wichtig, dass Menschen mit Bipolarer Störung gut über die Erkrankung aufgeklärt sind, etwa durch Psychoedukation. Das Wissen wie sich manische und depressive Episoden ankündigen und wie die Phasen ablaufen, unterstützt Betroffene im Umgang mit sich selbst.

Persönlichkeitsstörungen sind nicht heilbar. Jedoch lassen sie sich behandeln, mit dem Ziel, den Leidensdruck für Betroffene zu senken. Zur Anwendung kommen dafür psychotherapeutische Maßnahmen.

Die medizinische Forschung hofft, dass es sich mit der Zeit von selbst und auch durch die richtige Therapie wieder stabilisiert. Bisher gilt Post-Covid nicht als chronische Autoimmunerkrankung, sondern als eine nachgeschaltete und vorübergehende sekundäre Störung. Die Hoffnung ist berechtigt, dass die Betroffenen nach ein bis zwei Jahren wieder gesund sind. Da Post-Covid als Krankheitsbild noch nicht lange existiert, fehlen dazu jedoch bislang die entsprechenden Studien.

Ideal für sie sind regelmäßige, strukturierte Abläufe und konkrete Arbeitsanweisungen. Der Arbeitsplatz sollte reiz- und störungsarm sein. Es kann entlasten, im Homeoffice zu arbeiten oder allein in einem eigenen Büro. Der Trend hin zum Großraumbüro sowie zum Agilen Arbeiten mit wechselnden Teams und immer schneller wechselnden Aufgaben kann in besonderem Maße überfordern und Symptome verstärken. Auch die ungeschriebene Regel, gemeinsam mit anderen die Mittagspause in der lauten Kantine zu verbringen, kann dazu beitragen. Passen die Bedingungen jedoch, gelten Menschen mit ASS als äußerst gründlich und zuverlässig.

Nichts geht mehr: Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung reagieren auf Reize viel sensibler als andere. Bei einer Überflutung mit sensorischen Eindrücken schalten sie zum Teil regelrecht ab. Dies wird als „Autismus-Shutdown“ bezeichnet. Betroffene ziehen sich dann in sich selbst zurück. Sie sind nicht mehr ansprechbar und äußern sich von sich aus nicht mehr. Eine reizarme, abgedunkelte Umgebung und Ruhe können lindernd wirken.

Steht die Diagnose fest, kann dies für die Betroffenen und Angehörigen entlastend wirken. Zusätzlich kann es für Angehörige hilfreich sein, sich Unterstützung in einer Selbsthilfegruppe zu suchen oder sich im Curamenta-Forum auszutauschen. In Kursen zur Psychoedukation können Angehörige etwa in Rollenspielen üben, wie sie am besten auf das Verhalten des Menschen mit ASS reagieren. Dazu gehört, möglichst eindeutig und klar zu kommunizieren und es nicht persönlich zu nehmen, wenn der andere keinen Augenkontakt hält. Eine ruhige Umgebung kann helfen, um Reizüberflutungen und damit eventuell verbundene Aggressivität bei den Betroffenen zu vermeiden. Veränderungen in täglichen Abläufen sollten rechtzeitig angekündigt werden, damit Menschen mit einer ASS genug Zeit haben, sich darauf einzustellen und das anfängliche Gefühl der Überforderung zu überwinden.

Bei einem Alkoholentzug können einerseits körperliche und andererseits psychische Entzugserscheinungen auftreten. Zu den häufigsten körperlichen Symptomen gehören Zittern, Schwitzen, Unruhe, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Blutdruckanstieg und Krampfanfälle.

Eine besonders schwere Form ist das alkoholbedingte Delirium tremens (kurz: Alkoholdelir) mit Störungen des Kurzzeitgedächtnisses, der Atmung, des Herz-Kreislauf-Systems sowie Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma. Diese lebensbedrohliche Komplikation kann sich einstellen, wenn Alkohol nach langem regelmäßigem Konsum plötzlich abgesetzt wird.

Psychische Entzugserscheinungen umfassen depressive Verstimmungen, Angstzustände, Konzentrationsprobleme, Stimmungsschwankungen und Aggressivität.

Ein Alkoholentzug sollte stets unter medizinischer Aufsicht erfolgen.

Vorübergehend können Schlafmittel oder Beruhigungsmittel zur Lösung von Spannungs- und Angstzuständen eingesetzt werden. Bei depressiven Zuständen können auch leichte Antidepressiva unterstützend wirken. Medikamente sollten jedoch nur im Rahmen einer Behandlung und nach Absprache mit der Ärztin oder dem Arzt eingenommen werden.

Medikamentös werden Depressionen mit den sogenannten Antidepressiva behandelt, die akute Beschwerden lindern und einen späteren Rückfall verhindern. Da verschiedene Mittel unterschiedlich wirken, kann es sein, dass zu Beginn der Behandlung eine Reihe von Medikamenten ausprobiert werden muss.

Wichtig ist: Diese Medikamente machen nicht abhängig, es besteht keine Gefahr, süchtig zu werden. Sie können vereinzelt Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Kopfschmerz oder Kreislaufprobleme hervorrufen, viele Menschen stellen aber überhaupt keine Nebenwirkungen fest. Die Antidepressiva müssen regelmäßig eingenommen werden, damit sich die gewünschte Wirkung einstellt. Die Dosis darf nicht eigenmächtig verändert werden, sondern nur in Absprache mit Ärztin oder Arzt.

Obwohl die Psychotherapie als erste Wahl bei der Behandlung von Angststörungen gilt, können in manchen Fällen auch Medikamente eingesetzt werden. Das gilt besonders dann, wenn die Betroffenen so schwer beeinträchtigt sind, dass eine Psychotherapie im ersten Schritt nicht möglich ist oder eine Psychotherapie nicht den gewünschten Erfolg gezeigt hat. Im Allgemeinen kommen dann Antidepressiva zur Anwendung, die dazu beitragen, die Ängste und Phobien zu vermindern und die Stimmung der Betroffenen relativ schnell zu verbessern. Eine andere Möglichkeit bieten Benzodiazepine, auch als Beruhigungsmittel bekannt. Sie können Angstzustände schnell auflösen, sind jedoch keine Dauerlösung und heilen die Angststörung auch nicht. Medikamente werden ausschließlich im Rahmen einer Behandlung abgegeben und sollten niemals ohne ärztliche Aufsicht eingenommen werden.

Bei Borderline-Persönlichkeitsstörungen können Medikamente nur ergänzend zur therapeutischen Behandlung eingesetzt werden. Es gibt keine Mittel, die speziell gegen die Erkrankung wirken. Zu den verwendeten Medikamenten zählen zum Beispiel Stimmungsstabilisierer. 

Leiden Betroffene unter Angstzuständen oder Depressionen, können Benzodiazepine, Hypnotika und Sedativa verschrieben werden oder auch selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer – kurz SSRI.

Zur medikamentösen Behandlung von Psychotischen Störungen werden Neuroleptika eingesetzt, die auch als Antipsychotika bekannt sind. Sie wirken dem Misstrauen entgegen, verringern Angst und Anspannung und können auch die Wahnvorstellungen reduzieren.

Bei einer Posttraumatischen Belastungsstörung mit ausgeprägten Symptomen können Psychopharmaka eingesetzt werden, beispielsweise Antidepressiva. Auch Schlaf und Beruhigungsmittel können verordnet werden, um die Übererregung zu mildern und für besseren Schlaf zu sorgen.

Schlafmittel, selbst pflanzliche, sollten nie ohne ärztliche Aufsicht und über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Die Gefahr, abhängig zu werden, ist sehr hoch. Auch Ärztinnen und Ärzte setzen Schlafmittel in der Regel nur als kurzfristige Zwischenlösung ein. Bei gesunden Menschen reguliert sich der natürliche Schlaf-Wach-Rhythmus von allein – daher ist das oberste Ziel bei Schlafstörungen, die ursächliche Erkrankung zu ermitteln und zu heilen.

Intelligenzminderungen begleiten Betroffene ihr Leben lang. Je nach Schweregrad und Ausprägung gibt es therapeutische Maßnahmen, die ihre Lebensqualität verbessern können:

  • Ergotherapie unter Beachtung des individuellen Leistungsniveaus
  • Sport- und Bewegungstherapie
  • Physiotherapeutische Übungen
  • Sozialtherapeutische Betreuung unter Einbezug des sozialen Umfelds
  • Kognitives Training in Abhängigkeit vom Ausmaß der Intelligenzminderung
  • Unterstützende psychologische Gespräche, sofern die kognitive Leistungsfähigkeit und das Kommunikationsvermögen hierfür ausreichen
  • Belastungserprobungen im bisherigen oder neuen Umfeld einschließlich Arbeitserprobungen in einer Werkstatt für behinderte Menschen
  • Psychopharmakotherapie bei ausgeprägten Verhaltensauffälligkeiten oder begleitenden psychischen Störungen wie depressiven Syndromen

Wichtig für Betroffene ist, sich der Krankheit bewusst zu werden, sie zu akzeptieren und sich ihr zu stellen. Die Neigung angstauslösende Dinge oder Situationen zu vermeiden, kann die Ängste oder Phobien noch verstärken. Sich ihnen zu stellen, kann als Training verstanden werden, das dabei hilft, die Ängste selbst abzubauen. Für viele Betroffene stellt gerade dies jedoch eine besonders große Herausforderung dar.

Wer bei Ängsten oder Phobien ärztliche Hilfe sucht, zeigt dadurch keine persönliche Schwäche, sondern einen wünschenswerten Umgang mit der Erkrankung. Dazu gehört auch, das eigene Umfeld wie Familie oder Freunde einzubeziehen. Von ihnen kann wertvolle Unterstützung kommen. Daneben zeigt der Besuch von Selbsthilfegruppen für den Austausch mit anderen Betroffenen bei manchen Erkrankten gute Ergebnisse.

Hilfreich für eine Therapie können auch Entspannungstechniken wie Yoga, Autogenes Training oder Progressive Muskelrelaxation sein. Grundsätzlich ist sportliche Betätigung empfehlenswert, insbesondere Ausdauersportarten wie Laufen oder Fahrradfahren.

Betroffene können ihre Behandlung unterstützen, indem sie sich möglichst umfassend über Bipolare Störungen informieren. Das gibt ihnen einerseits mehr Sicherheit in der Beurteilung des eigenen Zustands, andererseits können sie so den Behandelnden möglicherweise besser Auskunft geben.

Hilfreich kann es auch sein, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Viele an Bipolarität Erkrankte und deren Angehörige organisieren sich in Selbsthilfegruppen in ganz Deutschland. Der Austausch lohnt sich, da Betroffene ihre eigene Kompetenz im Umgang mit der Krankheit erhöhen und – wie Studien zeigen – dadurch Klinikaufenthalte verkürzen können. Das Curamenta-Forum bietet eine erste Anlaufstelle, um auch außerhalb von organisierten Gruppen in Kontakt zu treten.

Über die Informationen und den Austausch hinaus, wird bei Bipolaren Störungen auch empfohlen, den eigenen Lebenswandel auf die Krankheit abzustimmen. Betroffene sollten versuchen, sich nicht übermäßigem Stress und Überforderung auszusetzen, da diese zu den auslösenden Faktoren gehören. Auch psychoaktive Substanzen (Drogen) und Alkohol zählen dazu und sollten vermieden werden.

Für Betroffene ist es wichtig, sich selbst so umfassend wie möglich über ihre Krankheit zu informieren. Das hilft ihnen dabei, Anzeichen für akute Ausbrüche selbst zu erkennen. Wer die sogenannten Trigger, die Auslöser für emotionale Impulse, kennt, hat eher die Chance, sie zu kontrollieren. Auf diese Weise können impulsive Handlungen verhindert oder wenigstens verzögert werden.

Betroffene können versuchen, sich ganz bewusst eine entspannte Grundhaltung anzueignen und diese zu trainieren. Treten dann Trigger auf, können sie versuchen, kurz innezuhalten und zu hinterfragen, ob der auslösende Reiz – beispielsweise der kritische Blick eines anderen Menschen – wirklich böse gemeint war. Fühlen sie die Streitlust wachsen, kann es helfen, sich bewusst aus der Situation zurückzuziehen, bevor es zur Eskalation kommt. Auch der Austausch mit anderen Betroffenen hat sich als hilfreich erwiesen. Dazu eignen sich Selbsthilfegruppen oder auch das Curamenta-Forum.

Ist der erste Schritt in die Arztpraxis oder die Klinik getan und wurde eine Therapie entwickelt, ist es besonders wichtig, die vereinbarte Behandlung nicht zu unterbrechen. Oft steht dabei eine Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie im Zentrum, deren Erfolg von einer regelmäßigen Einnahme beziehungsweise Teilnahme abhängt.

Betroffene können darüber hinaus auch durch ihr eigenes Engagement zum Behandlungserfolg beitragen, indem sie sich beispielsweise einen festen Tagesablauf verordnen und diesen strikt einhalten. Anstatt das Leben passiv zu erdulden und sich negativen Gedanken zu ergeben, kann eine Art Stundenplan helfen, der die Zeiten für Aufstehen, Arbeiten, Essen, Haushalt, Bewegung und Schlaf genau regelt. Wichtig dabei ist, dass es die Betroffenen bei ihren Aktivitäten nicht übertreiben sollten: Wer krank ist, sollte sich schonen. Zu den regelmäßigen Aktivitäten gehört auch, soziale Kontakte wahrzunehmen und zu pflegen. Das kann der Austausch mit Familien und Freunden sein, aber auch die Teilnahme an Selbsthilfegruppen.

Der Behandlungserfolg hängt davon ab, wie sehr Sie sich darauf einlassen. Dafür ist es besonders wichtig, sich einzugestehen, dass Sie erkrankt sind. Diese Einsicht fällt schwer, gerade weil eine Essstörung mit Scham, Schuldgefühlen, Geheimhaltung oder auch Selbstkontrolle verbunden ist. Nutzen Sie die professionelle Hilfe im Rahmen Ihrer Behandlung, um sich ehrlich und ernsthaft mit Ihren Problemen auseinanderzusetzen – auch denen, die nicht unmittelbar mit der Erkrankung verbunden sind.

Im Rahmen der Behandlung werden Sie einen neuen Umgang mit Essen lernen, den Sie selbst unterstützen können. Regelmäßiges, bewusstes Essen, das Wahrnehmen von Sättigungsgefühl und Genuss fördern den Weg zurück zu einem normalen Essverhalten.

Ebenfalls hilfreich ist der Austausch mit anderen Betroffenen, zum Beispiel in unserem Forum oder in Selbsthilfegruppen.

Eine erfolgreiche Behandlung beginnt mit der Einsicht, dass Sie suchtkrank sind. Auch wenn dieses Eingeständnis schmerzhaft und möglicherweise schambehaftet ist, versetzt es Sie in die Lage zu handeln und sich Ihrer Erkrankung zu stellen.

Auf den Entzug, bei dem der Körper von den Giftstoffen befreit wird, folgt die Entwöhnung. In diesem psychischen Entzug geht es darum, wie Sie Ihr Leben ohne den Suchtstoff gestalten. Einige Schutzfaktoren können Sie dabei unterstützen: ein positiver Umgang mit Stress und Problemen, ein unterstützendes Umfeld, die Möglichkeit, Ihr Leben selbst zu gestalten, ein positives Selbstbild und erhöhte Belastbarkeit. Im Rahmen der Entwöhnung wird gezielt daran gearbeitet.

Auch der Besuch von Selbsthilfegruppen kann förderlich sein, da Sie auf Menschen mit gleichen Erfahrungen treffen und sich potenziell verstanden fühlen. In unserem Forum können Sie sich auf digitalem Weg mit anderen Betroffenen austauschen. Mehr zum Thema Selbsthilfe finden Sie hier.

ADHS bei Erwachsenen wird in der Regel mit einer Kombination aus Psychotherapie, medikamentöser Therapie und Psychoedukation behandelt. Insbesondere die Psychoedukation, also die Aufklärung und Beratung zum Krankheitsbild, können Betroffene unterstützen. Indem sie über ihre Erkrankung und deren Dynamiken gut Bescheid wissen, können sie das eigene Verhalten besser einordnen. In Verbindung mit der Psychotherapie lassen sich dann Strategien zum Umgang mit den Ausprägungen der Erkrankung finden.

Viele Erwachsene sind einerseits erleichtert darüber, endlich eine Diagnose zu erhalten. Diese stellt sie jedoch vor neue Herausforderungen und möglicherweise Behandlungen. Es ist wichtig, sich selbst und dem Umfeld Zeit zu lassen, sich an die neue Ausgangslage zu gewöhnen.

Für Menschen, die unter einer sexuellen Funktionsstörung leiden, ist es besonders wichtig, offen über das Problem zu sprechen. Sexualität ist für viele Menschen noch immer ein Tabuthema, über das geschwiegen wird. Diese Offenheit kann helfen, wenn die Störung zu Problemen in der Partnerschaft führt oder wenn Probleme in der Partnerschaft für die Störung verantwortlich sind.

Eine erfolgreiche Behandlung beginnt mit der Einsicht, dass Sie suchtkrank sind. Auch wenn dieses Eingeständnis schmerzhaft und möglicherweise schambehaftet ist, versetzt es Sie in die Lage zu handeln und sich Ihrer Erkrankung zu stellen.

Auch der Besuch von Selbsthilfegruppen kann förderlich sein, da Sie auf Menschen mit gleichen Erfahrungen treffen und sich potenziell verstanden fühlen. In unserem Forum können Sie sich auf digitalem Weg mit anderen Betroffenen austauschen. Mehr zum Thema Selbsthilfe finden Sie hier.

Ängste und Phobien sind ernsthafte psychische Erkrankungen, die professionelle Hilfe und Behandlung erforderlich machen. Die zahlreichen verschiedenen Faktoren, die zu einer Erkrankung führen können, machen es für Betroffene schwierig, allein die Ursachen zu erkennen und wirksame Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Unter den verschiedenen Behandlungsmethoden hat sich die Verhaltenstherapie als besonders erfolgversprechend herausgestellt, die je nach Ausprägung der Erkrankung durch die Gabe von Medikamenten unterstützt werden kann. Auch eine tiefenpsychologische Therapie, die von Psychotherapeutinnen oder Psychiatern vorgenommen wird, kann bei einigen Betroffenen geeignet sein.

Über die professionelle Behandlung hinaus, haben sich regelmäßige Bewegung, Sport sowie ein grundsätzlich gesunder Lebensstil als hilfreich herausgestellt. Ebenso förderlich sind Entspannungstechniken wie Atemübungen, Yoga, Autogenes Training oder Progressive Muskelrelaxation.

Betroffene werden individuell abgestimmt mit Psychotherapie behandelt. In besonders schweren Fällen können Anpassungsstörungen auch vorübergehend medikamentös behandelt werden. Die Behandlung zielt darauf ab, emotionalen Druck abzubauen sowie funktionale Bewältigungsmechanismen zu lernen. Meist ist eine Anpassungsstörung nach etwa sechs Monaten überwunden, das heißt geheilt.

Eine Heilung von Bipolaren Störungen ist bislang nicht möglich. Allerdings bestehen gute Behandlungsmöglichkeiten, die stets sehr individuell auf die Betroffenen abgestimmt sind. Das gilt für die akute ebenso wie für die vorbeugende Behandlung, die manische und depressive Phasen verhindern soll.

Die Behandlung besteht immer aus einer Kombination von Medikamenten und Therapie. Die Medikamente normalisieren im akuten Fall den Zustand der Betroffenen und verhindern weitere Phasen. Der therapeutische Teil der Behandlung hilft dabei, die Bipolare Störung zu kontrollieren und Betroffene zu befähigen, ihren Alltag zu bewältigen. Der Fokus liegt unter anderem darauf, auslösende Stressfaktoren und emotionale Probleme zu erkennen sowie den Lebensrhythmus zu stabilisieren – beispielsweise für ausreichend Schlaf zu sorgen. Möglich sind verschiedene psychotherapeutische Ansätze wie die interpersonelle Psychotherapie, die kognitive Verhaltenstherapie oder familientherapeutische Verfahren.

Grundsätzlich ist eine Borderline-Persönlichkeitsstörung nicht heilbar. Mit den richtigen therapeutischen Maßnahmen können Betroffene jedoch einen Umgang mit der Erkrankung finden. Wichtig ist, sich selbst und die Dynamiken der Krankheit gut zu kennen und Wege zu finden, sich selbst zu stabilisieren.

Zur Behandlung eignen sich unterschiedliche Ansätze der Psychotherapie. Sie werden auf die individuelle Situation der betroffenen Person zugeschnitten. Medikamente können dabei zur Stabilisierung und Unterstützung eingesetzt werden. Es sind jedoch keine Mittel bekannt, die alleine eine Heilung bewirken. Die Therapien haben zunächst zwei Ziele: mögliche Suizidgedanken und -versuche zu behandeln und sicherzustellen, dass die Therapie erfolgreich fortgesetzt werden kann. Im weiteren Verlauf bieten unterschiedliche Therapien die Möglichkeit, verschiedene Schwerpunkte der Krankheit zu behandeln.

Die Dialektisch-Behaviorale Therapie setzt beispielsweise darauf, Betroffene zu befähigen, Stress zu bewältigen, ihre Gefühle zu kontrollieren, dauerhafte soziale Beziehungen zu führen und das eigene Selbstwertgefühl zu steigern. Die Schematherapie zielt darauf ab, unterbewusste Verhaltensmuster zu verändern, da sie die Ursache der Borderline-Persönlichkeitsstörung in Kindheitserlebnissen verortet. Weitere angewandte Therapieformen sind zum Beispiel die Mentalisierungsbasierte Therapie, die Übertragungsfokussierte Psychotherapie oder die Psychodynamisch-Konfliktorientierte Psychotherapie.

Depressionen gehören zu den Erkrankungen, die sich im Allgemeinen gut behandeln lassen. Dafür stehen mehrere Behandlungswege zur Verfügung. Dazu zählen Psychotherapie, Medikamente und anderen Methoden wie beispielsweise Bewegungstherapie, Ergotherapie oder künstlerische Therapien.

Oft wird eine Kombination aus Psychotherapie und Medikamenten eingesetzt, die zu guten Erfolgen führt. Die Medikamente werden auch Antidepressiva genannt. Sie helfen den Betroffenen, sich aus ihrer Niedergeschlagenheit und Mutlosigkeit zu befreien. Das Ziel der Behandlung ist, Erkrankte dazu zu befähigen, wieder am Alltags- und Berufsleben teilnehmen zu können und einen Rückfall langfristig zu vermeiden.

Heilbar sind Psychotische Störungen im Allgemeinen nicht. Eine Therapie aus mehreren Bestandteilen kann aber die Symptome lindern und die Lebensqualität steigern. In der akuten Phase werden Medikamente eingesetzt, die auch Rückfällen entgegenwirken. Der zweite therapeutische Baustein ist eine Psychotherapie, die den Betroffenen Strategien und Techniken vermittelt, wie mit sie ihrer Erkrankung umgehen können. Drittens helfen psychosoziale Therapien den Betroffenen bei der Wiedereingliederung in den Alltag.

Zwangsstörungen werden psychotherapeutisch mit Kognitiver Verhaltenstherapie in Kombination mit einer medikamentösen Therapie behandelt. Die Kognitive Verhaltenstherapie hilft den Betroffenen dabei, die Denkmuster zu erkennen, die das zwanghafte Handeln verursachen. Sie zielt weiterhin darauf ab, diese Denkmuster zu verändern. Die Verhaltenstherapie versucht die Betroffenen hingegen über eine direkte Konfrontation mit ihren Zwängen zu behandeln.

Ein frühzeitiger Beginn der Therapie sorgt dafür, die mit der Erkrankung verbundenen Einschränkungen zu verhindern. Aber auch nach bereits langer Krankheitsdauer lassen sich Zwangsstörungen sehr erfolgreich behandeln. Hilfreich für die Behandlung kann es sein, die Familie oder Freunde daran zu beteiligen.

Bei einer Posttraumatischen Belastungsstörung eignet sich in den meisten Fällen die Psychotherapie als Behandlungsmethode. Ideal dafür sind Therapeutinnen oder Therapeuten, die über eine ausgewiesene Expertise auf dem Gebiet der Traumatherapie verfügen. Abhängig davon, wie schwer die Erkrankung ist und wie stark die Einschränkungen im Alltag sind, können Betroffenen eine ambulante, teilstationäre oder stationäre Therapie in Anspruch nehmen. Das Ziel der Therapie ist, Symptome zu verringern oder ganz zu beseitigen, sodass die Patientinnen und Patienten stabilisiert in ihren Alltag zurückkehren können.

Da die Ursache für die Erkrankung im seelischen Bereich liegt, muss hier auch die Therapie ansetzen. Daher kommt für die Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen vor allem die Psychotherapie in Betracht. Diese arbeitet mit unterschiedlichsten Methoden. Im Kern besteht die psychotherapeutische Arbeit darin, die Ursachen von psychosomatischen Erkrankungen zu erkennen und zu verstehen. Diese liegen nicht selten in den tieferen Schichten des Bewusstseins verborgen.

Entspannungstechniken, Ergotherapie, Sozialtherapie sowie Bewegungs- und Körpertherapie können ergänzend zum Einsatz kommen. In der Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen spielen Medikamente (Psychopharmaka) eine untergeordnete Rolle. Sie werden meist dann eingesetzt, wenn sie notwendig sind, um eine Behandlung überhaupt erst möglich zu machen.

Je nach diagnostizierter Ursache können sexuelle Funktionsstörungen mit Medikamenten behandelt werden. Es existieren jedoch auch andere gute Möglichkeiten. Liegt eine psychische Störung der oder des Betroffenen vor, beispielsweise aufgrund traumatischer Erfahrungen, kommt psychotherapeutische Behandlung in Einzeltherapie infrage. Ist die Ursache der sexuellen Funktionsstörung nicht auf eine körperliche oder psychische Erkrankung zurückzuführen, können Sexualtherapien, Verhaltenstherapien oder Paartherapien angezeigt sein.

Die psychosozialen Behandlungsansätze haben sich als wirksamer erwiesen als der Einsatz von Medikamenten. Sie können bei körperlichen und psychischen Ursachen der Funktionsstörung eingesetzt werden. Denn über die Wiederherstellung der sexuellen Funktionen hinaus, kann es hilfreich sein, das Verständnis von Sexualität zu erweitern und auch andere Formen der körperlichen Kommunikation zu ermöglichen. Da auch Medikamente zu den möglichen Ursachen sexueller Funktionsstörungen zählen, kann ein Medikamentenwechsel oder eine Dosierungsanpassung nach Absprache mit Ärztin oder Arzt Abhilfe schaffen.

Die Demenz bringt mit sich, dass gerade der gewohnte Alltag zur Herausforderung wird. Daher sollten Betroffene sich so gut es geht selbst entlasten und unterstützen.

Zum Beispiel mit

  • Erinnerungshilfen: Kalender für wichtige Termine, Notizzettel als Gedächtnisstütze
  • Festen Strukturen: Wochen- oder Tagespläne mit allen Terminen
  • Orte für Dinge: Jeder Gegenstand bekommt einen festen Platz in der Wohnung
  • Übersicht: Überflüssiges ausmisten und Vorhandenes übersichtlich anordnen
  • Offenheit: Der offene Umgang mit der Erkrankung erzeugt Verständnis statt Ungeduld

Zentral ist auch, körperlich, geistig und sozial aktiv zu bleiben und auf nichts zu verzichten, was Spaß macht und für Wohlgefühl sorgt. Der Besuch einer Selbsthilfegruppe kann bei der Verarbeitung der Diagnose und Erkrankung helfen.

Meist wird eine Anpassungsstörung mit einem psychotherapeutischen Verfahren behandelt. Die Therapie ist je nach Schweregrad der Erkrankung sehr individuell. Es geht darum, Umgangsweisen mit der Belastung zu lernen und funktionale Bewältigungsmechanismen zu entwickeln. Wichtig ist, dass Betroffene sich auf die Behandlung einlassen und daran mitarbeiten, gelernte Strategien sowie neue Denkmuster anzuwenden.

Daneben sollten Betroffene auf ihr Wohlbefinden achten und Dinge unternehmen, die ihnen Freude bereiten. Auch die Teilnahme an sozialen und sportlichen Aktivitäten ist förderlich. Unterstützend wirken Entspannungstechniken wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung, die Betroffene zu Hause ausüben können. Wer Austausch mit anderen Betroffenen sucht, für den bietet das Curamenta-Forum eine erste Anlaufstelle.

Akute Belastungsstörungen erfordern meist keine Behandlung. Sie werden erst als psychische Störung angesehen, wenn sie übermäßiges Leid verursachen oder die Leistungsfähigkeit einschränken. Wichtig für Betroffene ist jedoch, über das belastende Ereignis zu sprechen, um es verarbeiten zu können.

Menschen, die unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung leiden, sollten ebenfalls über das Erlebte reden. Sie sollten versuchen, sich immer wieder zu vergegenwärtigen, dass die Situation vorbei ist und dass wieder Sicherheit herrscht. Deshalb empfiehlt es sich, die gewohnten alltäglichen Rituale so schnell wie möglich wieder aufzunehmen. Um Angst- oder Spannungszustände zu überwinden, sind Bewegung, Aktivitäten an der frischen Luft und Sport empfehlenswert. Betroffene sollten es vermeiden, sich in Betäubung beispielsweise durch Alkohol, Schlafmittel oder Drogen zu flüchten. Ebenfalls wichtig sind regelmäßiges und ausreichendes Essen und Trinken, um den Körper mit der nötigen Energie zu versorgen.

Persönlichkeitsstörungen werden in der Regel psychotherapeutisch behandelt. Dabei ist das Ziel nicht, die eigene Persönlichkeit zu verändern. Es sollen vielmehr Strategien erlernt werden, wie man die negativen Eigenschaften als solche erkennt und in diesem Bewusstsein besser auf die Anforderungen des Lebens reagieren kann.

In diesem Sinne ist es zunächst wichtig, dass Betroffene offen für eine Therapie sind und bereit, an sich zu arbeiten. Das heißt zum Beispiel sich selbst kritisch zu reflektieren. Weiterhin bedeutet es, das gelernte Wissen zu verinnerlichen und anzuwenden. Der Prozess ist langwierig und es wird immer wieder zu Rückschritten kommen. Daher sind Ausdauer und Geduld mit sich selbst ebenso zentral.

Die Behandlung psychosomatischer Erkrankungen ist sehr individuell. Vielen Betroffenen hilft es, nach langen Abklärungen eine Diagnose zu haben. Wichtig ist dann, sich auf mögliche verordnete therapeutische Maßnahmen einzulassen und einen Umgang mit der neuen Situation zu finden. Daneben sollten Betroffene auf ihre eigenen Bedürfnisse achten und sich auf Dinge fokussieren, die ihnen gut tun.

Der Austausch mit anderen, auch mit anderen Betroffenen, kann unterstützend wirken. Möglich ist dies zum Beispiel über Selbsthilfegruppen oder das Curamenta-Forum.

Außerhalb akuter Phasen können Menschen, die an nicht-organischen (primären) Psychotischen Störungen leiden, sich selbst meist gut einschätzen und sich ein Stück weit selbst davor bewahren, in Wahn und Halluzinationen abzugleiten. Diese erste Phase ist an Frühwarnzeichen erkennbar wie Unruhe, Depressionen oder Schlafstörungen, bei deren Auftreten Betroffene handeln sollten.

Außerdem wird in dieser frühen Phase empfohlen, auf wahnfördernde Dinge und Handlungen zu verzichten. Dazu zählen die Einnahme von Koffein, Teein, Alkohol und Schokolade sowie sexuelle Handlungen und Meditationsübungen. Auf die Einnahme von Rauschmitteln sollten Betroffene auch in stabilen Phasen verzichten, da sie Wahnvorstellungen und Realitätsverlust provozieren können.

Darüber hinaus ist es während gesunder Phasen hilfreich, regelmäßig Kontakt mit anderen Menschen zu suchen und sich geschützte Orte zu schaffen, die im Krisenfall einen Rückzug ermöglichen. Wichtig sind außerdem regelmäßiger Schlaf, die regelmäßige Einnahme von Mahlzeiten, sportliche Betätigung und ein möglichst schriftlicher Tagesplan, der all diese und andere Aktivitäten sinnvoll strukturiert.

Das lässt sich derzeit nicht verlässlich beantworten. Es können einige Monate sein, bei manchen Betroffenen halten sich die Symptome auch länger als ein Jahr. Man geht zwar davon aus, dass es irgendwann abklingt. Anders als bei anderen Erkrankungen weiß aber bisher niemand, wie lange dies im Schnitt dauert, zumal das Post-Covid-Syndrom sich individuell sehr unterschiedlich äußert.

Nach dem ersten Lebensjahr lassen sich – je nach individuellem Ausprägungsgrad –beginnend erste Symptome beobachten. Im Verlauf der kindlichen Entwicklung können diese mehr und mehr zunehmen. Hinweise für Eltern sind etwa, wenn ihr Kind auf sie und andere Menschen nicht reagiert oder vorwiegend Dinge fixiert, nicht auf seinen Namen hört oder Augenkontakt vermeidet. Später können (Klein-)Kinder mit einer Autismus-Spektrum-Störung dazu neigen, Gegenstände aneinander zu reihen oder bestimmte Bewegungen wie Schaukeln und Gehen auf den Zehenspitzen ständig zu wiederholen. Eventuell verlernen sie bereits erworbene Fähigkeiten wieder, sprechen unklar oder nicht in ganzen Sätzen. Andere Kinder werden von ihnen ignoriert, später kann ein ausgeprägtes Festhalten an Routinen hinzukommen.

Eltern sollten nicht davon ausgehen, dass sich diese Verhaltensweisen „verwachsen“, sondern frühzeitig ihren Kinderarzt/ihre Kinderärztin darauf ansprechen, der/die an eine Fachperson aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie überweisen kann. Je eher eine fundierte Diagnostik erfolgt, desto eher kann eine spezifische Therapie beginnen und umso erfolgreicher kann diese dann auch je nach Typ und Schweregrad der Störung werden.

Binge-Eating ist eine psychische Erkrankung. Daher ist es für Betroffene schwierig bis unmöglich, sie ohne professionelle Hilfe in den Griff zu bekommen. Das liegt auch daran, dass die Ursache der Essstörung meist mehrere Faktoren umfasst: zum Beispiel das familiäre Essverhalten oder familiäre Konflikte, ein niedriges Selbstwertgefühl, ein erhöhter Body-Mass-Index (BMI) oder Depressionen.

Als wirksam hat sich die Kognitive Verhaltenstherapie erwiesen. Dabei wird daran gearbeitet, das Essverhalten zu normalisieren, die Selbstakzeptanz zu stärken und die Auslöser der Essattacken zu erkennen und einen Umgang damit zu finden.