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Krankheitsbilder

Je nach Ursache der sexuellen Funktionsstörungen spiele Angehörigen und insbesondere Partnerinnen oder Partnern bei der Behandlung eine wichtige Rolle. Bei körperlicher Erkrankung der Betroffenen ist es hilfreich, wenn sich Angehörige über die Krankheit informieren und die Erkrankten aktiv unterstützen. Sind sie von der Störung bei ihrer Partnerin oder ihrem Partner direkt betroffen, ist Verständnis für die schwierige Situation hilfreich. Auch wenn es schwerfällt, sollten Partnerinnen und Partner keinen Druck ausüben oder die Probleme kleinreden. Der offene und ehrliche Austausch über Erwartungen und Wünsche kann in einigen Fällen helfen. Vielfach ist es förderlich, wenn das Paar gemeinsam therapeutische Hilfe sucht.

Grundsätzlich gilt es, die Ursache für die anhaltenden Probleme beim Einschlafen herauszufinden. So kann der Schlafstörung mit gezielten Maßnahmen, einer Therapie oder Veränderungen der Lebensweise langfristig entgegengewirkt werden.

Einschlafprobleme werden oft durch die Sorge verstärkt, nicht schlafen zu können und am folgenden Tag nicht voll leistungsfähig zu sein. Betroffene sollten also versuchen, sich möglichst zu entspannen, auch wenn genau darin die Schwierigkeit liegt. Folgende Empfehlungen könnten helfen:

  • Aus dem Bett aufstehen und sich mit einer entspannenden Tätigkeit ablenken
  • Atemübungen machen
  • Gedanken, Sorgen und Befinden niederschreiben, um sie aus dem Kopf zu bekommen
  • Einen wenig aufregenden Podcast, eine Meditation oder Entspannungsgeräusche wie Meeresrauschen hören
  • Etwas Einfaches lesen, das nicht aufregt oder anspannt

Schlafstörungen können Angehörige sehr direkt betreffen – zum Beispiel, wenn sich der Partner oder die Partnerin schlaflos im gemeinsamen Bett hin und her wälzt oder das Licht immer wieder anknipst. Auch wenn es schwerfällt, sollten Angehörige nicht gereizt oder ärgerlich reagieren. Betroffene haben meist einen hohen Leidensdruck und sind aufgrund des fehlenden Schlafs angespannt. Ärger und Schuldzuweisungen helfen ihnen nicht. Sollte die Situation länger andauern, können getrennte Schlafbereiche dabei helfen, dass Angehörige nicht ebenfalls unter mangelndem Schlaf leiden.

Verständnis für die Situation sowie Rücksichtnahme in Bezug auf verminderte Fitness und Konzentration tagsüber entlasten Betroffene für den Moment. Auf Dauer gilt es aber, sich mit den Schlafstörungen auseinanderzusetzen und Hilfe zu suchen. Angehörige können nahestehende Personen dazu motivieren und ihre Unterstützung signalisieren.

In den Wechseljahren (Klimakterium) verändert sich bei Frauen der Hormonhaushalt, ihre fruchtbare Lebensphase geht zu Ende. Die Produktion der Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron nimmt ab. Dadurch kommt es einerseits zu verkürzten Tiefschlafphasen und andererseits häufig zu Hitzewallungen, die auch nachts auftreten können. Beides kann den Schlaf stark stören.

Auch innere Unruhe und Stimmungsschwankungen treten in den Wechseljahren oft auf. Die weitreichenden inneren und äußeren Veränderungen dieser Lebensphase versetzen viele Frauen in Stress. All das kann Schlafstörungen begünstigen. Daneben hat auch das Alter einen Einfluss: Der Körper produziert weniger von dem Schlafhormon Melatonin und auch die Tiefe des Schlafs nimmt ab.

Nicht jede Veränderung des Essverhaltens muss auf eine Erkrankung hinweisen. Weniger zu essen kann zum Beispiel eine Reaktion auf Stress oder Trauer sein. Die krankhaft reduzierte Nahrungsaufnahme im Rahmen einer Magersucht macht sich vor allem durch folgende Faktoren bemerkbar:

  • Betroffene beschäftigen sich übermäßig mit dem Thema Essen.
  • Ihr Essverhalten ist durch höchste Selbstkontrolle geprägt.
  • Sie zählen ständig Kalorien und wiegen sich täglich (auch mehrfach).
  • Sie essen langsam.
  • Sie trinken viel Wasser, um den Magen zu füllen.
  • Sie finden Ausreden dafür, nicht in Gesellschaft essen zu müssen oder wenn es dazu kommt, die Aufnahme von Nahrung zu vermeiden („Ich habe schon gegessen“).
  • Sie nehmen stark ab.
  • Sie treiben exzessiv Sport.
  • Sie empfinden sich trotz sichtbarem Untergewicht als zu dick.
  • Sie haben Konzentrationsschwierigkeiten, Haarausfall, trockene Haut und frieren.
  • Sie entwickeln Lanugohaar (Haarflaum auf dem Gesicht).