Das lässt sich derzeit nicht verlässlich beantworten. Es können einige Monate sein, bei manchen Betroffenen halten sich die Symptome auch länger als ein Jahr. Man geht zwar davon aus, dass es irgendwann abklingt. Anders als bei anderen Erkrankungen weiß aber bisher niemand, wie lange dies im Schnitt dauert, zumal das Post-Covid-Syndrom sich individuell sehr unterschiedlich äußert.
Krankheitsbilder
Zunächst ist es wichtig zu akzeptieren, dass es sich bei Post-Covid um eine Erkrankung handelt. Ähnlich wie bei einer Depression ist es nicht hilfreich, mit Ratschlägen oder Vorwürfen zu reagieren. Für die Betroffenen ist das eine zusätzliche Belastung. Stattdessen können Angehörige Verständnis und Mitgefühl zeigen und ihre Hilfe anbieten. Da Betroffene aufgrund ihres Zustands kaum Energie haben, sich um weitere medizinische Abklärungen zu kümmern, können Angehörige dabei unterstützen: Adressen heraussuchen, Termine vereinbaren, Betroffene dorthin begleiten. Wertvoll kann es sein, sich in Foren wie auf Curamenta mit anderen Angehörigen auszutauschen: Was haben die anderen vielleicht schon unternommen, was hat geholfen, was wird empfohlen, wovon wird abgeraten? Zugleich wirkt es entlastend, seine Sorgen mit Menschen zu teilen, die sich in der gleichen Situation befinden.
Ängste und Phobien können ganz unterschiedliche Ursachen haben, die in Kombination die Erkrankung auslösen können. Dazu zählen die Veranlagung innerhalb der Familie, frühkindliche Erfahrungen, traumatische Erlebnisse, Stresssituationen oder verschiedene Persönlichkeitsstörungen. Ängste und Phobien können auch durch organische Erkrankungen verursacht werden, beispielsweise durch Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Atemwege, Störungen der Schilddrüse oder krankhafte Veränderungen der Nerven im Gehirn.
Herzrasen, Schwindel, Atemnot – die Symptome von akuten Ängsten oder Panikattacken sind vielfältig und dauern meist einige Minuten bis zu einer halben Stunde. Betroffene können entweder eine Notaufnahme aufsuchen, die über eine psychiatrische Ambulanz verfügt oder versuchen, sich mit einfachen Maßnahmen selbst zu helfen. Dazu zählen Atemübungen, beispielsweise die 4-6-8-Technik, bei der sie vier Sekunden lang einatmen, sechs Sekunden lang die Luft anhalten und dann acht Sekunden ausatmen. Eine weitere Selbsthilfemaßnahme ist es, das Gefühl nicht zu unterdrücken oder zu kontrollieren, sondern die Panikattacke zu akzeptieren. Hilfreich kann es auch sein, eine Ablenkung zu suchen, beispielsweise Menschen anzusprechen oder sich auf eine bestimmte Tätigkeit zu konzentrieren.
Obwohl die Psychotherapie als erste Wahl bei der Behandlung von Angststörungen gilt, können in manchen Fällen auch Medikamente eingesetzt werden. Das gilt besonders dann, wenn die Betroffenen so schwer beeinträchtigt sind, dass eine Psychotherapie im ersten Schritt nicht möglich ist oder eine Psychotherapie nicht den gewünschten Erfolg gezeigt hat. Im Allgemeinen kommen dann Antidepressiva zur Anwendung, die dazu beitragen, die Ängste und Phobien zu vermindern und die Stimmung der Betroffenen relativ schnell zu verbessern. Eine andere Möglichkeit bieten Benzodiazepine, auch als Beruhigungsmittel bekannt. Sie können Angstzustände schnell auflösen, sind jedoch keine Dauerlösung und heilen die Angststörung auch nicht. Medikamente werden ausschließlich im Rahmen einer Behandlung abgegeben und sollten niemals ohne ärztliche Aufsicht eingenommen werden.