Co-abhängig: Wie Angehörige den Weg heraus finden
Falsch verstandene Fürsorge, ein Nicht-Wahrhaben-Wollen und Angst vor Veränderung tragen dazu bei, dass Angehörige von Suchtkranken häufig in eine sogenannte Co-Abhängigkeit geraten. Wieso diese verhindern kann, dass Alkoholiker, Drogen- oder etwa Internetsüchtige therapeutische Hilfe erhalten und wie Angehörige aus dieser Spirale herausfinden, schildert Dr. Barbara Gerstenmaier, ärztliche Leiterin der Tagesklinik am Suchttherapiezentrum des ZfP Südwürttemberg in Ulm.
Eine Erkrankung wie jede andere: Wie teilstationärer Alkoholentzug aus der Sucht heraushilft
Immer mehr Menschen entwickeln eine Alkoholabhängigkeit. Obwohl es sich bei Alkohol um eine legale Droge und bei der Abhängigkeit um eine Erkrankung wie jede andere handelt, ist damit häufig eine Stigmatisierung verbunden. Gerade auf dem Land ist deshalb die Hürde, sich medizinische Hilfe zu suchen, immer noch sehr hoch. Das Angebot des teilstationären und ambulanten Entzugs an der kbo-Lech-Mangfall-Klinik Agatharied in Oberbayern möchte daran etwas ändern. Oberarzt und Psychiater David Hölscher leitet beides und berichtet von seinen Erfahrungen.
OMPRIS – Internet- und Computerspielsucht online therapieren
Es ist verführerisch: Das Internet hat 24 Stunden geöffnet, jeder kann dort jederzeit einkaufen, Glücksspielen nachgehen, eine Rolle in einem Computerspiel einnehmen, Social Media oder pornografische Videos konsumieren. Wer die Kontrolle darüber verliert, verliert oft auch zunehmend die Verbindung zur realen Welt. In einem Forschungsprojekt hat Dr. Jan Dieris-Hirche, Leiter der Medienambulanz am LWL-Universitätsklinikum Bochum, gezeigt, dass das Online-Programm OMPRIS nachhaltig helfen kann. Nun ist das Programm auf dem Weg in die Regelversorgung.
Skillstraining gegen Borderline-Störung
Chili-Bonbon, Stachelball, starkes Pfefferminzöl: Ein starker Sinnesreiz kann Borderline-Patienten und -Patientinnen helfen, ihre übermächtigen Emotionen zu regulieren. Wie sie dabei vorgehen, lernen sie im Skillstraining auf der Borderline-Station der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Kassel. Die Patientin Anna Römer berichtet, wie sie es damit geschafft hat, sich nicht länger selbst zu verletzen.
Ist das noch Pubertät oder schon eine psychische Erkrankung?
In der Pubertät struktuiert sich das Gehirn komplett um, das Gefühlsleben fährt deshalb Achterbahn. Das Risiko für eine psychischeErkrankung ist höher als zuvor. Woran Eltern merken, dass die Stimmungsschwankungen ihrer Tochter oder ihres Sohnes doch auf psychische Erkrankung hindeuten, erläutert Dr. Ulf Thiemann, Chefarzt der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie an der LVR-Klinik Bonn.