Hallo Zusammen, heute d.h. Wochen und Monate später ein Rückblick bzw. eher ein schlechter Film; inzwischen ca. 3 Wochen Klinikaufenthalt ohne Erfolg, alles ist schlimmer statt auch nur ein kleines bisschen besser.
Ich wünsche Euch allen, dass ihr bessere Erfahrungen machen dürft und ihr einen Weg zurück in ein schönes Leben findet; Leben kann so schön sein, egal wie alt oder jung man ist.
Wir sind keinen Schritt weiter außer dass der wochenlange Klinikaufenthalt dazu führt, dass die Hilflosigkeit beim Patienten immer größer wird d.h. die Spirale drehte sich immer weiter zu. Ein Aussteigen aus dem Hamsterrad unmöglich. Anstatt die Patienten so zu betreuen, dass sie wieder in ein lebenswertes Leben zurückfinden können, werden sie mit Medikamenten vollgepumpt die nicht zielführend sind, um wieder in einen stabilen Alltag zurückzufinden. Im Gegenteil, all die verordneten Medikamente führen noch tiefer in die Krise, Depression mit sämtlichen Nebenwirkungen... man kann nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Von Ärzten belächelt, nicht ernst genommen werden oder Worte wie "der Patient tut sich schon nix" o. "wenn der Patient sich was antut, dann müssen sie dies akzeptieren" o. "wollen sie als Angehörige aufgenommen werden?"...
All solche Sätze mussten wir uns anhören, blickt man dabei auf die Beipackzettel besagter Medikamente, findet man genau diese Nebenwirkungen wie z.B. Verstärkung der Depression, Schlafstörungen, Angst und Wut, suizidales Verhalten uvm. Mit den verordneten Medikamente sind keine Unterstützung im Alltag, nein sie verstärken nur die Nebenwirkungen. Der Patient leidet von Woche zu Woche viel mehr als zu Beginn seiner Depression/Burn Out. Die Ärzte gaben sogar zu dass sie den Patienten nicht mehr sehen wollen weil sein Zustand sich verschlechtert hat ABER eine Lösung zur Verbesserung wurde nicht angeboten. Sie verweigerten sogar mehrfach die erneuten Klinikeinweisungen selbst durch den Amtsarzt, alles wird ignoriert. Somit bleibt der Patient mit seinem Schicksal zurück und sich selbst überlassen, eine ehemals sehr fröhlicher lebensbejahender Mensch vor dem Abgrund.
Nun erlaube ich mir erneut die Karten neu zu mischen d.h. die Medikamente, welche eh überdosiert sind und/oder mit einander gar nicht kombiniert werden sollten usw. sollten reduziert, ausgeschlichen oder gar umgestellt werden auf einen vernünftigen Plan, so dass der Patient davon profitieren kann und im besten Falle über diesen Weg wieder zurückfindet und Freude an einem neuen Leben entdecken und spüren kann.
Erlaubt man sich als Angehöriger mitzusprechen, oh weh...
Der einzige Arzt welcher menschlich und fachlich spitze ist, das ist unser Schmerztherapeut.
Ich würde mich sehr freuen, über Erfahrungen lesen zu dürfen, wie es im besten Falle auch erfolgreicher geht, damit die Depression verschwindet oder auf ein erträgliches Maß reduziert werden kann und damit alltagstauglich wird.
Viele Grüße... genießt jeden Tag
GM
Vielen Dank an das Team Curamenta für Ihre Worte und den informativen Link, welchen ich sofort betrachtet und mich wieder gefunden habe.
Es kostet immer ein klein wenig Mut, um als Patient oder Angehörige mit solch sensiblen Themen an die Außenwelt zu gehen; nur so kann man andere Menschen unterstützen, sie bestärken nach vorne zu gehen und Wege zu suchen und finden... es lohnt sich immer auch wenn die Wege oftmals langwierig und nervenzehrend sind. Wir kämpfen für unsere Patienten, Menschen die wir lieben.
Ich wünsche allen Kraft und Gesundheit, schaut nach vorne.
In unserem Falle werden wir sehen, welches der nächste Schritt sein wird; auch hier kämpft ein Patient um das Gehör der Ärzte/Pflegeteams, nicht nur dass er gehört sondern vielmehr verstanden wird um dann gemeinsam einen Weg zu finden um die Schmerzen zu reduzieren, Alternativen auszutesten bis der Patient sagt, JA das funktioniert und damit kann ich leben, arbeiten und die Freizeit genießen - einfach nur wieder Mensch sein zu dürfen.
Liebe Grüße GM
Sie haben total Recht, sensible Dinge an- und auszusprechen ist immer erst einmal eine "Hürde", aber wenn man im Folgenden darüber sprechen kann, geht es einem meinst direkt besser.
Wir wünschen Ihnen alles Gute und vor allem hilfreiche Gespräche, die Angehörigenverbände machen eine großartige und so unfassbar wertvolle Arbeit. Vielen Dank für Ihren Mut und Ihre Nachrichten, alles Gute.
Servus, da wir aktuell und erstmals mit solch einer Situation konfrontiert werden, stellen sich viele Fragen. Eine Folter über 5 Jahre Stress und Schmerz, wer mag das schon freiwillig haben. Wir durchlaufen im Augenblick eine Odysee an Ärzten, Behandlungsformen usw. und dem Thema, dass wir erstmal ernst genommen werden wollen. Das fängt schon beim Hausarzt an mit dem Argument "der hat doch nichts". Außer Medikamenten-Cocktails haben wir noch nicht wirklich positives erfahren. Da auch wir berufstätig sind und sehr gerne am Leben aktiv teilhaben wollen, stellen sich für uns ganz entscheidende Fragen z.B. "wie geht es weiter?" Wie lassen sich die vorhandenen Schmerzen auf ein erträgliches Niveau reduzieren, so dass ein Autofahren, das Arbeiten, Radfahren uvm. überhaupt wieder möglich werden? Dass der berufliche Stress bei uns reduziert werden muss, das ist bestens bekannt. Aber welche Therapien, Medikamente oder auch Naturheilkunde lassen sich unterstützend in den Alltag einpflegen so dass der Patient wieder Lebensfreude erfahren darf und wieder zurück zu seinem natürlichen Ich mit seiner Fröhlichkeit findet?
Ich freue mich als Angehörige über jeden Tipp und Hinweis, denn dieser Patient mein Mann ist ansonsten ein lebensbejahender Mensch. Ich bin zwischenzeitlich ratlos, manchmal auch verzweifelt, da ich ihm so gerne weiterhin unterstützen möchte, ihm am besten diesen Schmerz komplett nehmen würde oder zumindest so zu reduzieren, dass er wieder Lebensfreude verspürt. Keiner der Ärzte hat seinen verzweifelten Hilferuf wahrgenommen.
Ich freue mich von betroffenen Patienten / Angehörige zu lesen und im Austausch zu kommunizieren.
Alles Gute, Vertrauen und viel Optimismus, das Leben hat so viel schönes zu bieten. Liebe Grüße GM
Guten Morgen, vielen Dank für Ihre Ehrlichkeit. Wir können sehr gut nachvollziehen, dass die Zeit für sie Beide sehr schwer ist. Jedoch zeigen Sie eine große Stärke, in dem Sie sich im Forum mitteilen.
Kennen Sie schon die Angehörigenverbände? Wir haben unglaublich tolle Gespräche mit den zuständigen Menschen führen können. Schauen Sie doch gerne einmal dort vorbei, die Verbände gibt es Bundesland spezifisch sowie einen bundesweiten-Verband: https://www.bapk.de/der-bapk.html
Wir wünschen Ihnen viel Kraft und senden viele Grüße.