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Psychose Psychiatrische Patientenverfügung wird nicht ernstgenommen

Hallo zusammen, Meine Mutter hat vor 20 Jahren nach ihrer letzten Psychose eine psychiatrische Patientenverfügung beim Notar erstellt. In dieser verfügt sie ausdrücklich, dass sie im Notfall medikamentös behandelt werden möchte – auch unter Zwang, da sie auf keinen Fall erneut in einen psychotischen Zustand geraten will. Bis vor etwa einem Jahr half ihr das Medikament Impromen, das sie zuverlässig bis zur Krankheitseinsicht führte und ihr ein weitgehend normales, glückliches Leben ermöglichte. Doch als Impromen nicht mehr lieferbar war, musste sie auf Risperidon umgestellt werden – eine Entscheidung, die für sie verheerende Folgen hatte. Seitdem hat sich ihre Persönlichkeit stark verändert: Sie isoliert sich völlig, vermeidet jeglichen Kontakt und hat nach 54 glücklichen Jahren Ehe ihren Mann verlassen – ohne sich für ihn oder seinen Zustand zu interessieren. Dies ist für sie absolut untypisch. Eine Krankheitseinsicht ist nicht mehr gegeben. Nun ist Impromen endlich wieder verfügbar, doch da sie im psychotischen Zustand nur Risperidon freiwillig nimmt, sind wir auf eine gerichtliche Unterstützung angewiesen, um ihren klar geäußerten Wunsch aus der Patientenverfügung durchzusetzen. Leider stoßen wir bislang auf Widerstand, und kein Richter sieht sich in der Lage, uns dabei zu helfen. Daher suchen wir dringend einen erfahrenen Anwalt, der uns unterstützt, die psychiatrische Patientenverfügung meiner Mutter rechtlich durchzusetzen, damit sie die Behandlung erhält, die ihr ein lebenswertes und glückliches Leben ermöglicht. Hat jemand Empfehlungen für spezialisierte Anwälte, die sich mit solchen Fällen auskennen und sich für Patientenverfügungen in der Psychiatrie einsetzen? Wir wären unendlich dankbar für jeden Hinweis! Vielen Dank!

Guten Tag, 

vielen Dank für Ihren Beitrag. Wir merken, dass Ihnen die Gesundheit Ihrer Mutter sehr am Herzen liegt und Sie versuchen, Ihre Mutter bestmöglichst zu unterstützen. In Bezug auf Ihre konkrete Fragestellung haben wir Ihnen einige Informationsmaterialien herausgesucht. Einmal können Sie sich an den Angehörigenverband weden: https://www.lv-nrw-apk.de/hilfe-fuer-angehoerige oder z.B. eine Pflegerechtsberatung kontaktieren: https://www.verbraucherzentrale.nrw/gesundheit-pflege/pflegerechtsberatung-1454 Des Weiteren besteht die Möglichkeit, sich als angehörige Person an das SeeleFon zu wenden und Ihren Fall anonym zu schildern: https://www.bapk.de/angebote/seelefon.html   

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und hoffen, dass sich Ihre familiäre Situation verbessert. 

Viele Grüße, Ihr Curamenta Team