Leichte Sprache

Wie kann man eine Geschlechtsinkongurenz (Störung der Geschlechtsidentität) heilen?

Eine Heilung im Sinne einer Bekämpfung oder Umkehrung des Wunsches, einem anderen Geschlecht anzugehören, wird nicht angestrebt. Die Betroffenen benötigen meist eine psychotherapeutische Behandlung, die ihnen Gelegenheit gibt, sich mit ihrer eigenen Geschlechtsidentität zu befassen. Die mindestens einjährige Therapie bietet darüber hinaus die Chance, die gefühlte Geschlechtsidentität so weit wie möglich zu erproben, also einem Alltagstest zu unterziehen. Die Therapeutin oder der Therapeut helfen den Betroffenen dabei, die Erfahrungen und Gefühle zu verarbeiten. Die Dauer der Therapie soll sicherstellen, dass nicht vorschnell unumkehrbare körperliche Veränderungen vorgenommen werden – sofern dies der grundsätzliche Wunsch ist. Sie sollte allerdings nicht zu spät angewendet werden, da der tiefe Konflikt, unter dem die Betroffenen leiden, auch zum Suizid führen kann.