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Wieso kann Gaming zur Sucht werden?

Beim Spielen von Computerspielen wirken ähnliche Mechanismen wie beim Konsum anderer Suchtmittel. Durch Spielerfolge wird das Belohnungszentrum des Gehirns aktiviert. Das so erzeugte Wohlgefühl möchte man immer wieder erleben. Mit der Zeit entsteht jedoch eine Toleranz, sodass die Dosis – also das Spielen – erhöht werden muss. Wie bei anderen Suchtstoffen geht die Kontrolle verloren. Das Gamen hat Priorität, Schule, Ausbildung und Familie werden vernachlässigt. Aktuell erfolgreiche Games sind zudem nach Mustern aufgebaut, die Nutzerinnen und Nutzer lange an das Spiel binden. Sie sind zum Beispiel nie zu Ende. Die Spielumgebung ändert sich oft, sodass es immer etwas Neues zu entdecken gibt. Games schütten Belohnungen aus, jedoch wissen Spielende nicht wann. In Form von Teamspielen erzeugen sie eine soziale Verpflichtung. Der Schwierigkeitsgrad wird an die Spielenden angepasst, weshalb sich Erfolge einstellen, die zum Weiterspielen motivieren. Nicht hinter jeder Phase intensiven Spielens steckt eine Sucht. Seit 2019 ist „Gaming Disorder“ jedoch von der WHO als Erkrankung anerkannt, was Diagnosestellung und Behandlung erleichtert.