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Aufmerksamkeits-Defizit- und Hyperaktivitäts-Störung (ADHS)

Ähnliche Sachen: Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung, ADHS, ADS, Aktivitäts- und Aufmerksamkeits-Störung

 

Die Aufmerksamkeits-Defizit- und Hyperaktivitäts-Störung

ist eine psychische Krankheit.

Die Abkürzung ist: ADHS.

So spricht man das: ah deh ha ess.

 

  • Die Betroffenen können sich schlecht konzentrieren.
     
  • Die Betroffenen wollen sich immer bewegen.
    Sie sind unruhig.
    Sie können nicht still-halten.
    Man sagt dazu auch Hyper-Aktivität.
    So spricht man das: hüper ak tiwi tät.
     
  • Die Betroffenen machen Sachen:
    Ohne über die Folgen nachzudenken.
    Man sagt auch:
    Sie sind sehr impulsiv.

 

Die meisten Betroffenen haben ADHS als Kinder.

Manche Betroffenen haben ADHS auch noch als Erwachsene.

  
Allgemeines

Das ist ADHS

 

ADHS ist die Abkürzung für die

Aufmerksamkeits-Defizit- und Hyperaktivitäts-Störung.

 

Die 3 wichtigsten Anzeichen für die Krankheit sind:

  • Konzentrations-Störung.
     
  • Hyper-Aktivität.
     
  • Impulsivität.

 

Manche Betroffene haben auch diese Anzeichen:

  • Stimmungs-Störungen.
     
  • Ungeduld.
     
  • Keine Kontrolle über ihre Gefühle.
     
  • Sie können ihr Leben nicht organisieren.
    Sie sind nicht gut darin:
    Sachen zu planen.
    Das Fachwort dafür ist: Desorganisation.

 

Früher hat man gedacht:

Nur Kinder haben ADHS.

Die Fachleute haben aber herausgefunden:

Manchmal haben auch Erwachsene ADHS.

Auch Erwachsene leiden unter ADHS:

Weil ihr Leben dadurch beeinträchtigt wird.

 

ADHS wird oft weniger:

Wenn die Betroffenen erwachsen werden.

Besonders die Hyperaktivität wird weniger.

Und die Impulsivität wird weniger.

Viele Betroffene können sich aber nicht gut konzentrieren.

 

Betroffene leiden unter ADHS.

Die Betroffenen haben Probleme:

  • Sie erreichen ihre Ziele nicht.
     
  • Sie können ihr Leben nicht organisieren.
     
  • Sie können keine Beziehungen haben.
     
  • Erwachsene haben oft Probleme im Beruf.
    Kinder haben Probleme in der Schule.

 

Es ist gut:

Wenn die Krankheit früh erkannt wird.

Die Krankheit wird oft nicht erkannt bei Erwachsenen:

Weil die Anzeichen bei Erwachsenen nicht so stark sind.

 

ADHS kann nicht geheilt werden.

ADHS kann aber gut behandelt werden.

Die Betroffenen können dann ein gutes Leben führen.

 

 

 

Diese Arten von ADHS gibt es

 

Es gibt 3 verschiedene Arten von ADHS.

Menschen können auch mehr als eine Art von ADHS haben.

 

Das sind die 3 Arten von ADHS:

  • Die Betroffenen sind sehr unaufmerksam.
    In schwerer Sprache sagt man:
    ADHS vom vorwiegend unaufmerksamen Typ.
    Die Betroffenen sind oft Mädchen.
    Erwachsene haben oft diese Art von ADHS.
    Die Betroffenen können sich nicht gut konzentrieren.
    Die Betroffenen lassen sich leicht ablenken.
    Sie machen nicht gerne Sachen:
    Bei denen sie sich lange Zeit anstrengen müssen mit Denken.
    Die Betroffen sind nicht hyper-aktiv.
    Die Betroffenen sind nicht impulsiv.
     
  • Die Betroffenen sind hyper-aktiv und impulsiv.
    In schwerer Sprache sagt man:
    ADSH vom vorwiegend hyperaktiv-impulsiven Typ.
    Die Betroffenen sind oft Jungen und erwachsene Männer.
    Die Betroffenen können nicht gut stillhalten.
    Sie wollen sich immer bewegen.
    Die Betroffenen zappeln herum.
    Sie bewegen sich oft:
    Auch wenn sie ruhig sein sollen.
    Die Betroffenen fühlen sich auch oft innerlich unruhig.
    Die Betroffenen machen Sachen impulsiv.
    Sie denken nicht über die Folgen nach.
    Diese Art von ADHS ist selten.
     
  • ADHS vom kombinierten Typ.
    Die Betroffenen haben alle Anzeichen von ADHS.
    Sie haben die Anzeichen von beiden anderen Arten.
    Der kombinierte Typ ist die häufigste Art von ADHS.

 

 

 

So erkennt man ADHS

 

Die wichtigsten Anzeichen für ADHS sind:

  • Konzentrations-Störung oder Aufmerksamkeits-Störung
     
  • Hyperaktivität und
     
  • Impulsivität.

 

Es gibt aber auch diese Anzeichen:

  • Schwierigkeiten beim Erledigen einer Aufgabe.
     
  • Stimmungs-Schwankungen.
     
  • Innere Unruhe oder Ungeduld.
     
  • Die Betroffenen können nicht mit Stress umgehen.
    Das Fachwort ist: Stress-Intoleranz.
     
  • Desorganisation.
    Die Betroffenen können nicht gut planen.
    Und sich nicht gut an Pläne halten.
     
  • Die Betroffenen haben Probleme mit anderen Menschen.
    Sie verhalten sich nicht gut gegenüber anderen Menschen.
    Das Fachwort dafür ist: Gestörtes Sozial-Verhalten.
     
  • Vergesslichkeit.

 

Die Anzeichen können unterschiedlich stark sein.

Die Anzeichen können auch fast verschwinden:

Wenn die Menschen älter werden.

ADHS kann darum bei Erwachsenen nicht gut festgestellt werden.

 

 

 

 

Daran erkennen Sie ADHS bei sich

 

  • Sie können sich nicht gut konzentrieren.
    Sie können nicht gut bei einer Aufgabe bleiben.
     
  • Sie fühlen sich immer sehr unruhig.
    Sie wollen immer etwas tun.
     
  • Sie machen Sachen nicht fertig.
    Sie können sich nicht gut organisieren.
     
  • Sie haben immer Stress.
     
  • Sie vergessen viele Sachen.
     
  • Sie werden schnell wütend.
     
  • Sie tun Sachen impulsiv:
    Ohne darüber nachzudenken.
    Sie denken nicht an die Folgen von Ihrem Handeln.
     
  • Sie kommen nicht gut zur Ruhe.
    Sie sind auch abends noch sehr aufgeregt.
 

Die Ärzte stellen ADHS meistens schon fest:

Wenn die Betroffenen noch Kinder sind.

Manchmal übersehen die Ärzte die Krankheit aber.

Zum Beispiel:

Wenn die Anzeichen nicht stark sind.

 

Es ist schwieriger:

ADHS bei Erwachsenen festzustellen.

Erwachsene haben oft weniger Anzeichen.

Oder sie haben andere Anzeichen.

 

Oft sagen Freunde oder Verwandte den kranken Menschen:

Sie sollen zum Arzt gehen.

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Untersuchung

 

Die Ärzte stellen Fragen.

Die Ärzte benutzen dabei einen Frage-Bogen.

 

Diese Sachen wollen die Ärzte zum Beispiel wiessen:

  • Wie lebt der Mensch.
     
  • Wie hat der Mensch früher gelebt.

 

Die Ärzte wollen besonders wissen:

Wann haben die Betroffenen die 3 Anzeichen zuerst gehabt.

Es ist typisch für ADHS:

Dass die Anzeichen schon bei Kindern da sind.

ADHS fängt schon bei Kindern an.

Andere psychische Krankheiten fangen erst später an.

 

Die Ärzte können so feststellen:

Ob die Betroffenen ADHS haben.

Oder eine andere Krankheit.

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Fragebogen

 

 

 

 

 

So können SIe bei Ihrer Behandlung helfen

 

Die Behandlung von Erwachsenen ist meistens eine Mischung aus:

 

Sie können also bei der Behandlung helfen:

Wenn Sie viel über die Krankheit wissen.

Sie können dann Ihr Verhalten besser einordnen.

Und Sie können lernen:

Besser mit den Anzeichen der Krankheit umzugehen.

 

Die Psycho-Therapie hilft Ihnen dabei auch.

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gespräch

 

 

 

 

 

So können die Familie und Freunde helfen

 

Die Familie und die Partner finden es oft schwierig:

Mit dem Betroffenen zu leben.

ADHS hat viele Auswirkungen auf das Leben von den Betroffenen.

Zum Beispiel:

  • Die Betroffenen machen Aufgaben nicht fertig.
     
  • Die Betroffenen vergessen viele Sachen.

 

Es ist gut:

Wenn die Angehörigen über ADHS Bescheid wissen.

Sie können das Verhalten dann besser verstehen.

Und sie wissen:

Das Verhalten ist eine Krankheit.

Die Angehörigen können dann vielleicht leichter versuchen:

Sich nicht aufzuregen über die Betroffenen.

 

Freunde und Familie sollen auch auf ihre eigene Gesundheit achten.

Sie können auch Hilfe bekommen im Curamenta-Forum.

 

 

 

 

 

Die Ursachen von ADHS

 

Die Fachleute wissen noch nicht genau:

Warum Menschen ADHS bekommen.

Die Fachleute kennen aber schon ein paar Gründe.

Menschen bekommen leichter ADHS:

  • Wenn sie zu früh geboren worden sind.
     
  • Oder wenn es Probleme bei der Geburt gab.
    Und das Gehirn entwickelt sich darum nicht richtig.

 

Die Krankheit kann auch vererbt werden.

Viele Menschen in der Familie haben dann ADHS.

Man sagt auch:

Die Krankheit hat genetische Ursachen.

Sehr viele Menschen haben ADHS:

Weil sie es vererbt bekommen haben.

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Kopf mit Gehirn

 

 

 

 

 

Kann man ADHS als Erwachsener bekommen.

 

Erwachsene bekommen kein ADHS.

Die Menschen haben schon als Kinder ADHS gehabt.

Aber manchmal erkennt man die Krankheit erst:

Wenn die Menschen erwachsen sind.

 

Sehr selten gibt es Unfälle:

Bei denen das Gehirn verletzt wird.

Die Menschen haben dann Anzeichen:

Die sehr ähnlich sind wie ADHS.

 

ADHS wird meistens festgestellt:

Wenn die Betroffenen ungefähr 11 Jahre oder 12 Jahre alt sind.

ADHS wird oft festgestellt:

Wenn Kinder die Schule wechseln.

 

Bei Erwachsenen wird ADHS oft festgestellt:

Wenn die Betroffenen ungefähr 30 Jahre alt sind.

Die Krankheit ist vorher nicht festgestellt worden:

Weil die Anzeichen nicht typisch waren.

Oder weil es nur wenige Anzeichen gab.

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kalender

 

 

 

 

 

So wird ADHS behandelt

 

Die Behandlung muss immer zu dem Betroffenen passen.

Die meisten Betroffenen bekommen verschiedene Behandlungen.

Zum Beispiel:

 

Manchmal brauchen Betroffene keine Medikamente.

Zum Beispiel:

  • Die Betroffenen können viel über die Krankheit lernen.
    Sie können dann viel gegen die Merkmale von ADHS tun.
     
  • Oder die Betroffenen haben nur eine leichte Form von ADHS.
 

 

 

 

 

Menschen mit ADHS haben auch viele Stärken

 

Menschen gehen unterschiedlich um mit Krankheiten.

Menschen mit ADHS können auch viel erreichen.

Menschen mit ADHS können versuchen:

Gute Sachen bei ihrer Krankheit zu sehen.

 

Menschen mit ADHS sind oft:

  • Kreativ.
     
  • Originell.
    Das heißt:
    Sie machen Sachen auf ihre eigene Art und Weise.
    Sie kommen vielleicht auf Lösungen für Probleme:
    Die andere Menschen nicht sehen.
     
  • Betroffene können sich auf manche Sachen gut konzentrieren.
    Betroffene haben meistens Konzentrations-Schwierigkeiten.
    Aber die Betroffenen können sich besonders gut konzentrieren:
    Wenn das Thema sehr interessant für die Betroffenen ist.

 

Wichtig:

Viele Menschen leiden unter der Krankheit.

Nicht alle Betroffenen haben Vorteile durch ADHS.

 

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Kunsttherapie
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  

Dieser Text ist oft in männlicher Sprache geschrieben.

Wir machen das so:

Damit man den Text besser lesen kann.

Zum Beispiel steht im Text nur das Wort Arzt.

Das Wort Ärztin steht nicht im Text.

Ärzte können aber auch Frauen sein.

Und alle anderen Menschen.

Wir wollen mit dieser Sprache niemanden verletzten.

Uns sind alle Geschlechter gleich wichtig.

 

Hier kommen Sie zu der Karte mit den Trägerstandorten.

Behandlungs-Möglichkeiten

Therapie-Formen

Es gibt viele Arten von Behandlungen

für psychische Erkrankungen und psycho-somatische Erkrankungen.

 

So spricht man psychisch: psü schisch

Psyche meint alle Sachen:

Die ein Mensch denkt und fühlt.

Psyche ist ein griechisches Wort für Seele.

Manche Menschen sagen auch Seele zur Psyche.

 

So spricht man psycho-somatisch: psü scho so ma tisch

Psycho-Somatisch bedeutet:

Ein Mensch ist krank.

Die Ursachen von einer Krankheit sind nicht nur körperlich.

Oder die Ursachen sind gar nicht körperlich.

Der Körper leidet unter der Krankheit.

Soma ist ein griechisches Wort für Körper.

Die Ursachen von der Krankheit sind psychisch.

Oder ein Teil von den Ursachen ist psychisch.  

   

Behandlung mit Medikamenten für psychische Krankheiten

Psychische Krankheiten werden oft mit Medikamenten behandelt.

Die Medikamente wirken im Gehirn.

Die Medikamente helfen so:

Wenn Menschen sich schlecht fühlen.

 

Diese Art Medikamente heißen Psycho-Pharmaka.

So spricht man das: psü scho farma ka.

 

Die Psycho-Pharmaka gehören zur psychiatrischen Behandlung.

So spricht man psychiatrisch: psü schi a trisch

Bei psychiatrischen Behandlungen werden

Menschen von einem Arzt für Psychiatrie behandelt.

Der Psychiater behandelt:

  • Störungen von den Gefühlen.
     
  • Störungen vom Denken.
     
  • Störungen von der Stimmung.
     
  • Verhalten:
    Das den Menschen schadet.
   

Psycho-Edukation

Psycho-Edukation spricht man so: psü scho eh du ka zion.

 

Psycho-Edukation bedeutet:

Menschen lernen viele Sachen über psychische Krankheiten.

Psyche meint alle Sachen:

Die ein Mensch denkt und fühlt.

Psyche ist ein griechisches Wort für Seele.

Manche Menschen sagen auch Seele zur Psyche.

 

Dieses Wissen ist wichtig:

Damit psychische Krankheiten gut behandelt werden können.

   

Behandlungs-Formen

Es gibt viele Arten von Behandlungs-Formen

für psychiatrische Behandlung und psychosomatische Behandlung.

 

So spricht man psychiatrisch: psü schi a trisch

Bei psychiatrischen Behandlungen werden

Menschen von einem Arzt für Psychiatrie behandelt.

Der Psychiater behandelt:

  • Störungen von den Gefühlen.
     
  • Störungen vom Denken.
     
  • Störungen von den Stimmungen.
     
  • Verhalten:
    Das den Menschen schadet.

 

So spricht man psycho-somatisch: psü scho so ma tisch

Psycho-Somatisch bedeutet:

Ein Mensch ist krank.

Die Ursachen von einer Krankheit sind nicht nur körperlich.

Oder die Ursachen sind gar nicht körperlich.

Der Körper leidet unter der Krankheit.

Soma ist ein griechisches Wort für Körper.

 

Die Ursachen von der Krankheit sind psychisch.

Oder ein Teil von den Ursachen ist psychisch.

   
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